da kann man sich schon die Frage stellen, was denn nun das Besondere an dieser Zeit sein soll? Immerhin fällt auf, dass überall eine große Betriebsamkeit herrscht. Die Menschen sind in Bewegung. Da muss doch was sein. Hasten, eilen, sind irgendwie in Aufruhrstimmung. Weihnachtsmärkte, Baumver-käufer, immergleiche Musikklänge, Bratwurstdüfte, Glühweingerüche, Fröhlichkeit. Oh du selige. An dieser Zeit scheint was dran zu sein.
Außen wie Innen
Kein Geschehen im Äußeren bleibt bekanntlich ohne Folgen für das innere Erleben. Da muss was sein. Was macht es mit uns? Sind Hektik und Aufruhr einerseits und Ausgelassenheit und Fröhlichkeit andererseits die einzigen Kennzeichen dieser Vorweihnachtszeit? Oder gibt es vielleicht ein Mehr an Gefühlen, die sich damit in Verbindung bringen lassen? Und sind diese für alle Menschen gleich oder vielleicht doch eher unterschiedlicher Natur? Den einen wird es womöglich an eine glückliche Kindheit erinnern. Weihnachtszeit, Spritzgebäck, Lebkuchen, Nikolaus, Advent, Kerzenlicht und wohliges Zusammensein. Einen anderen vielleicht an unglückliche Kindertage. Entbehrungen, Streit, Ungerechtigkeit, Lieblosigkeit.
Innen
Dabei ist diese Zeit in unseren Breitengraden so gut geeignet, abseits von äußeren Geschehnissen und abseits von alten, guten wie schlechten Kindheitserinnerungen, zu sich selbst zu kommen. Die Tage werden kürzer und kürzer. Die Nächte lang. Prima, um sich um sein eigenes Inneres zu sammeln und den Kern in sich herauszufinden, der immer wieder dafür sorgt, dass ich leben kann. Der als immerwährende innere Quelle sprudelt und sprudelt. Von Zeit zu Zeit, ist es gut diesen Weg aufzusuchen, um zu schauen, wie es sprudelt, ob es sprudelt und wie ich mich stärken kann. Ressourcen auffüllen. Resilienz stärken. Vorräte schaffen für schwierige Tage. Warum nicht?
Außen und Innen
Vielleicht ließen sich die äußeren Zeichen dieser Vorweihnachtszeit auch als Hinweis verstehen, genau diesen Weg zu gehen. Wieso eigentlich nicht? Weihnachtsmarkt und Bratwurst schließen doch das andere nicht aus. Beides ist möglich. Konsum, Genuss und innere Achtsamkeit. Wäre doch eigentlich eine Frage des Zeitmanagements. Was mache ich wann? Beides kann guttun. Wenn man das richtige Maß für sich findet, umso besser. Nicht zu viel Glühwein einerseits und nicht zu viel Rückzug ins Innere anderseits. Eine Balance wäre nicht schlecht. Betriebsamkeit einerseits und Achtsamkeit andererseits. Finden Sie doch die passende Balance für sich heraus. Es wird sicher guttun. Sich trauen und schauen, wie es wird.
Ankommen
Alles Gute Ihnen in dieser Vorweihnachtszeit. Eine gute Ankunft auf den Weihnachtsmärkten ihrer Wahl und eine gute Ankunft in Ihrem Innern. Das wünscht Ihnen von Herzen, das Team der Praxis für Psychotherapie, Barbara Schlemmer, Dipl. Psychologin und Andreas Schlemmer, Heilpraktiker für Psychotherapie. Bleiben Sie gesund oder kommen Sie doch einfach auf die gesunde Seite des Lebens.
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