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Sommer, Sonne, Corona

Sommer, Sonne, Corona
Foto: CC0

Urlaubszeit. In den nächsten Tagen beginnen die großen Ferien. Sommer, Sonne und endlich freie Zeit. Dennoch scheint zurzeit nichts mehr wie vorher zu sein. Als Kind die große Freude. Endlich, die Ferien beginnen. Schule ade. Lieber ins Schwimmbad. Badesachen raus und los. In der Jugend galt: Bloß weg von zuhause: Zeltlager, Camping. Im Berufsleben. Oh je. Soweit weg wie irgend möglich. Raus aus dem Stress. Weg vom Arbeitsplatz. Der nächste Flieger und all inclusive müssen sein. Vergessen. Alles nur vergessen. Aber dies kannst du im Moment getrost vergessen!

 

Sommer, Sonne und kein Vergessen. Corona macht keinen Urlaub. Man weiß es inzwischen. Virus hin. Virus her. Urlaub ja, aber nicht wie vorher. Corona ist stets unterwegs. Irgendwo ein Hinweis. Oder eine(r) mit Maske. Abstand mal mehr und mal weniger. Menschen. Vorsichtige Blicke. Ein Husten. Ein Niesen. Misstrauen. Da nutzt auch der Hinweis auf Allergie recht wenig. Man wird beobachtet. Restaurantbesuche nur mit Brimborium. Einkaufen halb maskiert. News. Hotspots. Warn-Apps. Corona ist omnipräsent. Nervig.

 

In der Welt, die wir miteinander teilen, geht es ganz schön rund, allerdings auch ohne Corona: Klima. Wirtschaft. Politik. Gesellschaft. Natur. Tier. Mensch. Baustelle über Baustelle. Nichts scheint jemals abgeschlossen zu sein. Wie aufgebaut, so zerstört. Stetige Erneuerung könnte man sagen. Oder Reparaturen sind inklusiv. Keine Garantie. Sollbruchstellen der Evolution? Weiterentwicklung soll offensichtlich sein. Nichts Neues ohne Zerstörung des Alten. Von wegen aus alt mach neu. Ob Einbahnstraße, Sackgasse, Abzweigung, Kreisverkehr, unbefestigter Weg oder Autobahn zeigt sich jeweils später.

 

Wie bekommt man dies alles wieder aus dem Kopf? Es kann doch nicht ewig so weitergehen? Da würde man vielleicht verrückt. Ernst Fischer, Physiker, Biologe und Wissenschaftshistoriker, beschreibt in seinem Buch „Wie kommt die Welt in den Kopf?“ (München, 2013) wie dies umgekehrt geschieht, nämlich mittels der „Macht der Sinne“. Unsere Sinneswahrnehmungen versorgen unseren Denkapparat und unser Gefühlszentrum mit mächtigen Informationen. Dann geschieht es in recht komplexem Zusammenspiel. Es entsteht eine Welt im Kopf. Die Außenwelt wird uns zur Innenwelt. Wahrgenommen, gedacht und gefühlt. Darüber kann man sich austauschen. Manchmal im Konsens, oftmals im Streit.

 

Deshalb nochmal die Frage: Wie bekommt man sie aus dem Kopf? Über die Sinne natürlich. Pause machen. Reize reduzieren. Tapetenwechsel. Stress reduzieren. Den Sinnen andere Inputs ermöglichen. Abwechslung zulassen. Neues erleben. Wohltuendes entdecken. Unkonventionelles wagen. Ressourcen wiederentdecken. Dies alles führt zu neuen Gedanken und Gefühlen. Eine Veränderung von Welt im Kopf ist möglich! Auch wenn die Außenwelt sich hektisch und weiter rasant verhält. Heute Corona. Morgen Wirtschaftsskandal. Übermorgen Umweltsünde. Gestern Korruption. Vorgestern Kriegsverbrechen. Vor einer Woche, vor einem Monat, vor ..? Ach das wissen sie ja selbst zu erzählen.

 

Machen Sie Urlaub mit dem Kopf. Bauen sie sich ihre Urlaubswelt mit ihren Sinnen. Suchen Sie Wohlfühlorte auf. Innerlich wie äußerlich. Ihre Gedanken und Gefühle werden es Ihnen danken. Pause machen. Sich erholen. Gut für Körper und Geist. Es gibt so viele Wege dies zu tun. Entdecken Sie Ihre eigenen. Bleiben oder werden Sie dabei gesund. Das wünscht Ihnen von Herzen das Team der Praxis für Psychotherapie, Barbara Schlemmer, Dipl. Psychologin und Andreas Schlemmer, Heilpraktiker für Psychotherapie. Kommen Sie gut durch diese wilden Zeiten.