Kunst & Psyche

Kunst und Psyche - Praxis für Psychotherapie, Barbara Schlemmer, Dipl. Psychologin
Foto: CC0

Wenn Kunst und Psyche in Verbindung treten, kann es spannend werden. Denn Kunstwerke vermögen oftmals mehr zum Ausdruck zu bringen, als einzelne Worte es je in Fassung bringen könnten.

 

Für viele Stimmungen und Gefühle gilt dies. Auch für manches Bedürfnis, das im Dunklen lauert. Es finden sich nicht die passenden Worte. Irgendwas mag für eine Formulierung immer noch zu fehlen.

 

Tausende solcher Gefühls- und Bedürfnislagen scheint es zu geben und manchmal lässt sich kein eindeutiger Name für sie finden.

 

Angst ist nicht immer Angst. Keine Depression gleicht einer anderen. Krankheit, Leid und Tod werden unterschiedlich empfunden. Einsamkeit und Verzweiflung sind Gefährten und dennoch sich nicht gleich. Hilflosigkeit hat viele Gesichter. Sinnzweifel sind facettenreicher als man denkt. Überforderung kennt viele Namen. Verletzung und Wut gehören meist zusammen. Ungerechtigkeiten lösen vielerlei Verstimmung aus. Furcht und Schrecken hinterlassen schrille Formen.

 

Kunst kann all dies zum Ausdruck bringen. Auf besondere Art und Weise. Man meint, die Seele könne in ihr direkt zum Sprechen kommen. In ihren Worten. Ohne Sucherei. Nur durch Ausdruck. In der besonderen Sprache der Kunst.

 

Vielleicht haben Sie Lust, sich darauf einzulassen? Ein persönliches Bild finden.

 

Von Seele zu Seele? Ohne Umwege. Direkt und unverblümt.

 

Sehen.

Spüren.

Verstehen.

Schauen.

Sinnen.

 

Vielleicht finden Sie sich sogar selber darin wieder und können sagen: "So ist/war mein Leben." - "Das bin/war ich." - "Ich kenne einen Menschen, dem es so ergeht." - "Das kenne ich aus der Beziehung zu ..." - "So in etwa fühle ich mich." - "Genau so geht es mir zurzeit." - "Das wünschte ich mir (nicht)."

 

Was diese Erkenntnisse bringen könnten? Eine neue Klarheit in den Gefühlen. Vielleicht ein Mehr an Handlungsspielraum. Aber vielleicht auch eine höhere Handlungskompetenz im Umgang mit sich selbst und anderen.

 

Vielleicht ließe sich sogar sagen: Raus aus den alten Mustern. Hinein in neue Gegebenheiten. Wenn nötig, dann vielleicht auch mit entsprechender Unterstützung. Warum nicht?

 

Möglicherweise finden Sie aber auch eigene Wege, Gefühle und Bedürfnisse zum Ausdruck zu bringen? Auf Ihre Art und Weise. Menschen sind so vielfältig. Sie auch!

Literaturhinweise, wenn man tiefer ins Thema einsteigen möchte:

 

·       Tilmann Moser, „Kunst und Psyche: Bilder als Spiegel der Seele“, Stuttgart, 2014

·       Tilmann Moser, „Kunst und Psyche – Familienbeziehungen“, Stuttgart, 2012

·       Hans O. Thomashoff (Herausgeber), „Psyche und Kunst: Psychiatrisch-kunsthistorische Anthologie“, Stuttgart, 1999

·       Peter Haller (Herausgeber), „Bilder der Seele: Kunst nach 1945“, München, 2015

·       Hans-Günther Richter, „Imagination und Trauma: Bilder und Träume von traumatisierten Menschen“, Frankfurt, 2006

·       Petra Obermeier, „Kunsttherapie für die Praxis: Methodik, Anleitungen, Fallbeispiele“, München 2019

·       Kunst für die Psyche: „Eine neue Ordnung gestalten“ - Welchen Stellenwert hat Kunst für psychisch kranke Menschen? Ein Gespräch über die Sammlung Prinzhorn, die Kunst von Psychiatrie-Patienten zeigt, in „Psychologie Heute“, 20.03.2023, Link zum Artikel

 

„Kunst gibt nicht das Sichtbare wieder, sondern Kunst macht sichtbar.“ (Paul Klee)

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