Die Narzissmusfalle

Buchempfehlung "Die Narzissmusfalle" der Praxis für Psychotherapie, Barbara Schlemmer, Dipl. Psychologin, Saarwellingen (Saarland)
Foto: Privat

Die Narzissmusfalle - Anleitung zur Menschen- und Selbstkenntnis (Reinhard Haller, Salzburg 2013)

 

Gut recherchiertes Buch zum Thema Narzissmus. Ausgehend vom Mythos, der im Buch ausführlich besprochen und interpretiert wird, bietet sich ein Blick auf Entstehung, Namensgebung und Verwendung des Begriffes und der Thematik in Kunst, Literatur, Psychologie und Therapie.

 

Es finden sich interessante Fragen und spannende Antworten dazu:

 

Was genau wird als narzisstisch angesehen? Ist eine Abgrenzung zu Hochmut, Eitelkeit, Hysterie und Gier denkbar? Ist die Dosis entscheidend? Wie schaut es mit dem Selbstwert aus? Wann reagieren wir narzisstisch?

 

Ursachen, Entstehung und Therapie werden aus unterschiedlichen Blickrichtungen ins Auge gefasst wie z.B. bei den Fragestellungen: "Die vier großen "E" oder was ist Narzissmus?" Oder auch die sogenannten "drei Z" der Entstehung werden thematisiert, wenn eine Unter- oder Überversorgung in der Kindheit festzustellen sei an: Zuwendung (=Interesse), Zärtlichkeit (=Emotionen), Zeit (=Anwesenheit).

 

Insgesamt ein durchaus lesenswertes Buch. Informativ. Vielfältig. An mancher Stelle etwas aufreißerisch geschrieben. Auch die "Ratschläge" am Ende des Buches sind nicht jedermanns Sache. Mancherorts fehlt der "liebende" Blick. Auch sogenannte Narzissten sind Menschen und tragen primär keine Schuld an ihrem Wesen.

 

(Gebundenes Buch, 192 S.)